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luftangriff_12._august_1941 [2016/02/29 16:31]
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 **Bombenangriff der RAF auf das Kraftwerk Fortuna am 12. August 1941** ​ \\ **Bombenangriff der RAF auf das Kraftwerk Fortuna am 12. August 1941** ​ \\
-¬© Willi Weiss / 2009 +© Willi Weiss / 2009 
  
 Bereits zum Anfang des 2. Weltkriegs erkannten die Engländer die Wichtigkeit der deutschen Kohlekraftwerke im Rheinland. ​ Lieferten sie doch den benötigten Strom in alle grösseren Städte und Industriezentren. Ein besonders Augenmerk galt den Kraftwerken Fortuna bei Quadrath und Goldenbergwerk bei Knapsack im Westen von Köln. Der Erste Aufklärungsflug fand deshalb bereits kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs statt. Unter der Leitung eines Kraftwerksingenieurs der Electrical Times in London wurden von der RAF am 29. Dezember 1939 die ersten Luftaufnahmen der Kraftwerke angefertigt. In der Nacht vom 1. zum 2. August 1941 erfolgte dann der Erste Angriff. ​ Hierbei wurde aber nicht das Kraftwerk Fortuna selbst zum Ziel, sondern das sich in der Nähe des Kraftwerks befindliche Kommunikationszentrum im benachbarten Ort Oberaussem in der Fortunastrasse. Hier befand sich im ausgebauten Keller eine Feuerleitstelle der deutschen Flugabwehr die zum Schutz des Kraftwerkes eingesetzt war. Dieser Strassenzug wurde mit einer absoluten Zielgenauigkeit bombardiert,​ die Feuerleitstelle im Keller des Hauses blieb allerdings weitgehend unbeschädigt. Offensichtlich hat man so schnell nicht mit einem Angriff der RAF gerechnet, denn es wird mehrfach die schwache Flak bemängelt. Die für die hiesigen Industrieanlagen zuständige Flak-Einheit liegt im Kloster Bethlehem, westlich des Kraftwerk Fortuna. Der Beobachtungsstand wurde auf dessen Dach eingerichtet. Eine hervorragende Orientierung für einen Angriff bei Nacht waren auch die zu dieser Zeit noch voll beleuchteten Tagebaugeräte. Bereits zum Anfang des 2. Weltkriegs erkannten die Engländer die Wichtigkeit der deutschen Kohlekraftwerke im Rheinland. ​ Lieferten sie doch den benötigten Strom in alle grösseren Städte und Industriezentren. Ein besonders Augenmerk galt den Kraftwerken Fortuna bei Quadrath und Goldenbergwerk bei Knapsack im Westen von Köln. Der Erste Aufklärungsflug fand deshalb bereits kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs statt. Unter der Leitung eines Kraftwerksingenieurs der Electrical Times in London wurden von der RAF am 29. Dezember 1939 die ersten Luftaufnahmen der Kraftwerke angefertigt. In der Nacht vom 1. zum 2. August 1941 erfolgte dann der Erste Angriff. ​ Hierbei wurde aber nicht das Kraftwerk Fortuna selbst zum Ziel, sondern das sich in der Nähe des Kraftwerks befindliche Kommunikationszentrum im benachbarten Ort Oberaussem in der Fortunastrasse. Hier befand sich im ausgebauten Keller eine Feuerleitstelle der deutschen Flugabwehr die zum Schutz des Kraftwerkes eingesetzt war. Dieser Strassenzug wurde mit einer absoluten Zielgenauigkeit bombardiert,​ die Feuerleitstelle im Keller des Hauses blieb allerdings weitgehend unbeschädigt. Offensichtlich hat man so schnell nicht mit einem Angriff der RAF gerechnet, denn es wird mehrfach die schwache Flak bemängelt. Die für die hiesigen Industrieanlagen zuständige Flak-Einheit liegt im Kloster Bethlehem, westlich des Kraftwerk Fortuna. Der Beobachtungsstand wurde auf dessen Dach eingerichtet. Eine hervorragende Orientierung für einen Angriff bei Nacht waren auch die zu dieser Zeit noch voll beleuchteten Tagebaugeräte.
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-Ein weiterer Abschuss einer Spitfire konnte Hptm. Hans Hahn bei Gravelines und wiederum Oblt. Erich Leie bei Saint Omer sowie Major Walter Oesau nord-nordwestlich von Calais an der französische Kanalküste verzeichnen. Oblt. Johannes Schmidt vom Stab / JG 26 erreichte beim Luftkampf mit einer Spitfire einen Luftsieg nordwestlich von Vlissingen. Von den englischen Blenheim Bombern wurde die Maschine mit der Kennung XD+? von Oblt. Hubertus von Holtey, Stab /JG 26 abgeschossen. Sie stürzte über der niederländischen Küste ab, es überlebte kein Mitglied der Crew. Ostlt. Adolf Galland vom Stab / JG 26 siegte im Luftkampf mit einer Spitfire vom 19. Squadron über Vlissingen und über die Blenheim mit der Kennung MQ-?. Die Blenheim stürzte über der Westerschelde in Zoutelande ab. Die gesamte Besatzung fand dabei den Tod. \\  Bereits über der Nordsee, beim Anflug auf die Niederländische Küste, wurde die erste Blenheim mit der Kennung WV-U von Marine-Flak-Batterien abgeschossen. Die Maschine musste auf See notwassern, die Besatzung wurde von der deutschen Marine gerettet und kam in Gefangenschaft. Eine weitere Blenheim mit der Kennung WV-C wurde in diesem Bereich abgeschossen und stürzte in die Nordsee. Ein Besatzungsmitglied wurde tot bei Vlissingen, nordwestlich Antwerpen, angeschwemmt,​ der Rest der Mannschaft wird vermisst. Auf der Niederländischen Insel Texel, nördlich Amsterdam, stürzte die Maschine mit der Kennung YH-P nach einem Flak Treffer ab. Die gesamte Crew kam dabei ums Leben. Das gleiche Schicksal hatte die Besatzung von RT-P. Sie stürzten durch einen Flak Treffer über der Westerschelde bei Vlissingen ab. Es gab keine √úberlebenden. Bei Zeeuws / Vlaanderen, nordöstlich Amsterdam traf es die Blenheim mit der Kennung MQ-?. Keiner der Crew überlebte. Ab dem belgisch-niederländischen Küstenbereich mussten nun die Bomber ohne Begleitschutz etwa 250 Meilen bei hellem Tag in südöstlicher Richtung bis zu ihrem Ziel zurück legen. Die Maschinen flogen nun genau auf die neu eingerichteten " Kammhuber-Linie " zu. Diese zog sich zu dieser Zeit über 1000 km, von Nord-bis Süd Europa durch das Deutsche Reich und sollte die Industriezentren im Herzen von Deutschland vor Luftangriffen schützen. Ausgerüstet war diese Linie mit, wie man damals meinte, modernster Technik. \\  ​+Ein weiterer Abschuss einer Spitfire konnte Hptm. Hans Hahn bei Gravelines und wiederum Oblt. Erich Leie bei Saint Omer sowie Major Walter Oesau nord-nordwestlich von Calais an der französische Kanalküste verzeichnen. Oblt. Johannes Schmidt vom Stab / JG 26 erreichte beim Luftkampf mit einer Spitfire einen Luftsieg nordwestlich von Vlissingen. Von den englischen Blenheim Bombern wurde die Maschine mit der Kennung XD+? von Oblt. Hubertus von Holtey, Stab /JG 26 abgeschossen. Sie stürzte über der niederländischen Küste ab, es überlebte kein Mitglied der Crew. Ostlt. Adolf Galland vom Stab / JG 26 siegte im Luftkampf mit einer Spitfire vom 19. Squadron über Vlissingen und über die Blenheim mit der Kennung MQ-?. Die Blenheim stürzte über der Westerschelde in Zoutelande ab. Die gesamte Besatzung fand dabei den Tod. \\  Bereits über der Nordsee, beim Anflug auf die Niederländische Küste, wurde die erste Blenheim mit der Kennung WV-U von Marine-Flak-Batterien abgeschossen. Die Maschine musste auf See notwassern, die Besatzung wurde von der deutschen Marine gerettet und kam in Gefangenschaft. Eine weitere Blenheim mit der Kennung WV-C wurde in diesem Bereich abgeschossen und stürzte in die Nordsee. Ein Besatzungsmitglied wurde tot bei Vlissingen, nordwestlich Antwerpen, angeschwemmt,​ der Rest der Mannschaft wird vermisst. Auf der Niederländischen Insel Texel, nördlich Amsterdam, stürzte die Maschine mit der Kennung YH-P nach einem Flak Treffer ab. Die gesamte Crew kam dabei ums Leben. Das gleiche Schicksal hatte die Besatzung von RT-P. Sie stürzten durch einen Flak Treffer über der Westerschelde bei Vlissingen ab. Es gab keine Überlebenden. Bei Zeeuws / Vlaanderen, nordöstlich Amsterdam traf es die Blenheim mit der Kennung MQ-?. Keiner der Crew überlebte. Ab dem belgisch-niederländischen Küstenbereich mussten nun die Bomber ohne Begleitschutz etwa 250 Meilen bei hellem Tag in südöstlicher Richtung bis zu ihrem Ziel zurück legen. Die Maschinen flogen nun genau auf die neu eingerichteten " Kammhuber-Linie " zu. Diese zog sich zu dieser Zeit über 1000 km, von Nord-bis Süd Europa durch das Deutsche Reich und sollte die Industriezentren im Herzen von Deutschland vor Luftangriffen schützen. Ausgerüstet war diese Linie mit, wie man damals meinte, modernster Technik. \\  ​
  
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 Um 12:30 Uhr erreichte Force 2 das Kraftwerk Goldenbergwerk bei Knapsack südwestlich von Köln. Die zwischenzeitlich allarmierten Flakeinheiten der 7. Flak Division im Bereich Knapsack schossen bereits während des Anflugs einen Blenheim Bomber ab. Die Maschine mit der Kennung XD-? schlug auf ein Feld bei Berrenrath, südwestlich von Köln, auf. Den Abschuss überlebte keiner der Besatzung. Durch den, wenn auch kleinen, zeitlichen Vorsprung konnte sich ein Grossteil der Belegschaft des Goldenbergwerk noch in einem auf dem Werksgelände befindlichen Grossbunker,​ Bauart ​ Winkel-Turm , in Sicherheit bringen. Von hier aus konnte auch während eines Luftangriffs das Kraftwerk weiter gesteuert werden. Die von den Bombern überwiegend abgeworfenen 500-lb GP Bomben mit ihrer enormen Sprengkraft zerstörten das Kraftwerk Goldenbergwerk zu fast 50%. Insgesamt wurden auf beide Kraftwerk 24 Tonnen Bomben auf Turbinen und Kesselhäuser abgeworfen. \\  ​ Um 12:30 Uhr erreichte Force 2 das Kraftwerk Goldenbergwerk bei Knapsack südwestlich von Köln. Die zwischenzeitlich allarmierten Flakeinheiten der 7. Flak Division im Bereich Knapsack schossen bereits während des Anflugs einen Blenheim Bomber ab. Die Maschine mit der Kennung XD-? schlug auf ein Feld bei Berrenrath, südwestlich von Köln, auf. Den Abschuss überlebte keiner der Besatzung. Durch den, wenn auch kleinen, zeitlichen Vorsprung konnte sich ein Grossteil der Belegschaft des Goldenbergwerk noch in einem auf dem Werksgelände befindlichen Grossbunker,​ Bauart ​ Winkel-Turm , in Sicherheit bringen. Von hier aus konnte auch während eines Luftangriffs das Kraftwerk weiter gesteuert werden. Die von den Bombern überwiegend abgeworfenen 500-lb GP Bomben mit ihrer enormen Sprengkraft zerstörten das Kraftwerk Goldenbergwerk zu fast 50%. Insgesamt wurden auf beide Kraftwerk 24 Tonnen Bomben auf Turbinen und Kesselhäuser abgeworfen. \\  ​
  
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 Während der gesamten Bomber Operation kam es über dem englische Kanal und den Küstenregionen von Frankreich, Belgien und den Niederlanden immer wieder zu sehr heftigen Luftkämpfen zwischen englischen Spitfire und deutschen Me 109. \\  ​ Während der gesamten Bomber Operation kam es über dem englische Kanal und den Küstenregionen von Frankreich, Belgien und den Niederlanden immer wieder zu sehr heftigen Luftkämpfen zwischen englischen Spitfire und deutschen Me 109. \\  ​
luftangriff_12._august_1941.txt · Zuletzt geändert: 2016/03/01 09:28 von dokuwikiadmin
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