Inhaltsverzeichnis

Abschüsse und Notlandungen

Raum Köln

Köln - 15. Oktober 1944

Raum Bergheim/Erft

Oberaussem/Fortuna - 12. August 1941

Notlandungen

Notlandung - mangels Kraftstoff - einer Ju 87 (Stuka) des II/StG 77
(Köln-Butzweilerhof) nach einem Einsatz über Rotterdam auf dem Feld Richtung Glessen.
Notlandung einer Messerschmitt Bf 109 auf dem Feld Richtung Glessen am 13. 06. 1942

Absturz einer FW 190 - 1944

Am Vormittag des 11. Februar 1944 wurden im Luftraum Köln amerikanische Thunderbolt P47 Flugzeuge gesichtet, worauf hin um 11:00 Uhr die Sturmstaffel 1 - 3/JG-11 vom Flugplatz Dortmund zur Abwehr startete. Im, unter den Piloten als Kölner Loch bekannten Luftraum Bergheim - Köln, kam es dann zu einem Folgenschweren Unfall. Die FW 190 von Leutnant Claus Todt (Foto), Neffe von Prof. Dr. Ing. Fritz Todt , Gründer der nach ihm benannten Organisation Todt (OT), berührte mit seiner Tragfläche den nordöstlichen Schornstein des Kraftwerk Fortuna II. Es folgte ein lauter Knall, ein Treibstoffbehälter in der Tragfläche explodierte, die Maschine stürzte ab und zerschellte am Boden. Leutnant Claus Todt hatte, bedingt durch die geringe Höhe, keine Möglichkeit aus zu steigen. Er kam bei dem Absturz ums Leben.


Gefr. Rudolf Pancherz (Foto), Kamerad von Leutnant Claus Todt machte zu diesem Unfall folgende Aussage:
Abschrift aus der Verlustmeldung

Am 11. Februar 1944 -11:00 Uhr war Alarmstart. Da meine Mühle nicht ansprang, stürzte ich in eine am Rand des Horstes stehende Messerschmitt, die keinen Höhenlader hatte, wie sich später herausstellte. Ich flog der Staffel nach und erreichte sie. Es ging unter stetigem Steigen in Richtung Köln. In etwa 7500 m Höhe vielen plötzlich Zusatztanks von amerikanischen Thunderbolt auf uns herunter. In der Kurbelei, der sich ein stetiger Höhenverlust anschloss, blieb ich etwas hinter meinen Schwarm zurück der mittlerweile trotz schlechter Sicht, im Tiefflug auf ein Kraftwerk zu flog. Ich sah noch wie Claus ( Todt ) eine scharfe Linkskurve fliegen wollte als in diesem Moment ein hoher Schornstein des Kraftwerkes aus dem Nebel zum Vorschein kam. Die Tragfläche seiner Maschine berührte dabei den oberen Teil des Schornsteins worauf hin die Tragfläche explodierte. Dann war ich aber durch die schlechte Sicht selbst so beschäftigt, dass ich ihn und die anderen völlig aus den Augen verlor.


Die Sturmstaffel 1

Gegründet am 19.10.1943 unter dem Kommando von Major Hans-Günther von Kornatzki entstand aus Freiwilligen eine speziell für die Bekämpfung der schwer bewaffneten Bombergruppen der USAAF ausgebildete Einheit, die sogenannte „Sturmstaffel 1“. Während des Bestehens der Sturmgruppe und ihrer bis zu 18 Piloten erfolgte die Stationierung zunächst in Dortmund (19.10.43 bis 29.2.44) und später in Salzwedel (29.2.44 bis 8.5.44).

Die Einheit erhielt Focke Wulf Fw-190A-6 und später Fw-190A-7 Versionen (ab Februar/März 1944) mit verstärkter Seitenpanzerung, um gegen das Abwehrfeuer der Bordschützen besser geschützt zu sein. Dieses Freiwilligen Staffel erzielte beachtliche Erfolge, musste jedoch im späteren Verlauf grosse Verluste durch die ab Anfang 1944 nun durch agile Langstrecken Begleitjäger geschützten Bomberverbände hinnehmen.

Die Focke Wulf Flugzeuge erhielten eine eigene Rumpfband Kennung mit einem „schwarz-weiss-schwarzen“ Band beidseitig von einer dünnen weissen Linie eingefasst. Die Gruppe bestand bis zum 8.5.1944, dann ging sie in die 11./JG 3 auf.

Im Sommer 1944 bildete die Luftwaffenführung in in Salzwedel bei Kassel aus der Stabsgruppe und der „Sturmstaffel 1“ des Majors von Kornatzki eine neue II. Gruppe. Diese neu entstandene Gruppe wurde mit schwer gepanzerten und bewaffneten Focke Wulf 190A-8/R2 nach dem Muster der Major von Kornatzki geführten „Sturmstaffel 1“ ausgerüstet. Diese Einheit war direkt für den Kampf gegen die schweren amerikanischen Bombereinheiten bestimmt und sie erhielt wie ähnliche Einheiten des Jagdgeschwader 3 die Bezeichnung „Sturmgruppe“.

Im gleichen Zeitraum erfolgte auch die Neuaufstellung der III. Gruppe, die ausgerüstet mit Messerschmitt Bf-109 G6, G10 und G14 Jägern (später Bf-109 K4) vorwiegend den Jagdschutz für die gepanzerten „Sturmgruppen“ übernahm. Von der „Sturmstaffel 1“ übernahm das Jagdgeschwader 4 nun auch das „schwarz-weiss-schwarze“ Reichsverteidigungsband (RVT) zur Kennzeichnung der Zugehörigkeit „Reichsverteidigung“.

Im Herbst 1944 erlitt die II. (Sturm) Gruppe und III. Gruppe bei heftigen Abwehrkämpfen gegen stark überlegene alliierte Jagd- und Bomberverbände enorme Verluste. Unter der Führung von Major Gerhard Michalski konnten die zumeist ohne Kampf Erfahrung neu zugeteilten Piloten trotzdem beachtliche Erfolge erzielen.

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